Im Zusammenhang mit dem Konzept der ganzheitlichen Begleitung Sterbender und ihrer An- und Zugehörigen wird in der Hospizbewegung der spirituellen Dimension eine zentrale Bedeutung beigemessen. Eine besondere Rolle spielt die rituelle Kommunikation in der perimortalen Trauerbegleitung, insbesondere für den Prozess des Abschiednehmens und für die Realisierung des Todes. Rituale helfen, die Gehemmtheit und Unsicherheit in der Gegenwart des Todes auszuhalten. Angesichts gesamtgesellschaftlicher Veränderungsprozesse kann nicht mehr ohne weiteres auf traditionelle christliche Rituale zurückgegriffen werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Abschiedsrituale im Hospiz konkret aussehen, ob bzw. welche christlichen Sinnformen dabei eine tragende Rolle spielen. Das Projekt wurde im Rahmen des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes „Dimensionen der Sorge“ des Evangelischen Studienwerkes Villigst durchgeführt. Für ihre Dissertation hat Laura Brand den DHPV (Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.) Preis für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung des Jahres 2024 gewonnen.
Laura Brand (Mag. Theol.)
geb. am 18.09.1994 in Duisburg
Seit 2024: Vikarin
2021-2024: Promotionsstipendiatin beim Ev. Studienwerk Villigst
2019: Erstes Theologisches Examen bei der Evangelischen Kirche im Rheinland (zugleich Magister Theologiae bei der Georg-August-Universität Göttingen)
2014-2019: Studium der evangelischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum und der Georg-August-Universität Göttingen
2013: Abitur am Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium, Duisburg
Promotionsprojekt (2021-2024):
Rituelle Kommunikation am Lebensende im Kontext der Hospizarbeit