Systematische Theologie insgesamt analysiert und interpretiert den Wahrheitsanspruch und die Orientierungsleistungen des christlichen Glaubens im Zusammenhang gegenwärtiger wissenschaftlicher, soziokultureller und geistesgeschichtlicher Entwicklungen.
Dogmatisches und ethisches Seminar: Christliche Hoffnung in der Krise
Wie verhält sich die christliche Hoffnung der Christen zu den politischen und sozialen Umgebungen ihrer jeweiligen Zeit? Was ist ihr Beitrag zu den Krisen ihrer Zeit? Zugleich gilt es zu fragen: Steckt nicht die christlichen Hoffnung selbst in einer Krise? Diese Veranstaltung wird diesen Fragen anhand von Texten des modernen theologischen Klassikers Karl Barth nachgehen.
Praktisch-organisatorisch ist das Seminar ein Reise- und Exkursionsseminar zu der 55. Internationalen Karl Barth-Tagung in Basel (14. – 17.07.2025). Im Laufe des Semesters werden 4 vorbereitende Seminarsitzungen stattfinden, um dann gemeinsam die Tagung zu besuchen. Dort erwarten Sie eine Mischung aus Vorträgen, Seminarsitzungen mit vielen Studierenden anderer theologischer Fakultäten und freier Geselligkeit. In der Vergangenheit waren alle Studierende von dieser Kombination und der intensiven thematischen Arbeit positiv überrascht. Im Nachgang können alle Formen der Prüfung abgelegt werden.
Das Programm finden Sie unter https://karl-barth-tagung.de/programm/
Die erste Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 30. April um 12:00 (!) statt.
Krise Interdsiziplinäres Seminar: Verantwortung
Das interdisziplinäre Seminar verbindet religionspädagogische und systematisch-theologische Erkundungen zum Thema Verantwortung. Wie ist Verantwortung theologisch zu begründen? Selbst die Präambel des Grundgesetzes beginnt mit der Formulierung: „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, […] hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“ (GG §1) Systematisch-theologisch soll gefragt werden, wie die innere Struktur zu begreifen ist und wie eine Verantwortung von Christenmenschen zu denken ist. Die religionspädagogische, die ethische und die dogmatische Reflexion werden fortlaufend miteinander verbunden. „Religionsunterricht zielt darauf, dass Lernende Subjekt werden, d. h. anderen Menschen, sich selbst und Gott gegenüber verantwortlich leben lernen.“ (Schröder, 2021, S. 81) Verantwortung ist damit in der Zieldimension von Religionsunterricht zentral. Aber (wie) lässt sich Verantwortung lernen und lehren? Wie kommt Verantwortung in Materialien für den Religionsunterricht und im Religionsunterricht selbst vor? Welche theologischen und pädagogischen Prämissen stecken in dem Ziel, Lernende zu verantwortungsvollen Subjekten zu machen?“
Die Seminarlektüre wird zu Beginn der Vorlesungszeit bekanntgegeben.
Prof. Dr. Dr. Günter Thomas
Universitätsstr. 150
Geb. GA 8/156
D - 44780 Bochum
Telefon: 0234 / 32 12331
systheol-thomas@rub.de