Transgressive Bodies / Grenzüberschreitende Körper

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© Yves Müller

Seit letztem Jahr beschäftigt sich eine interdiszpinläre Forschungsgruppe mit grenzüberschreitenden Körpern in Geschichte und Gegenwart. Leitende Fragen sind: Wie wurde/wird mit diesen, die natürlichen, kulturellen und religiösen Grenzen überschreitenden Körpern in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen umgegangen? Wie haben sie sich beispielsweise in Geschlechterbildern und Rassekonzepten niedergeschlagen? Aktuelle Herausforderungen — etwa technische Möglichkeiten der Körpererweiterung — werden dabei mit historischen Perspektiven verbunden. Der multiperspektivische und interdisziplinäre Ansatz der Gruppe will die enorme wissenschaftliche und gesellschaftliche Produktivität von transgressive bodies in den Blick nehmen.

Das transdisziplinäre Projekt verbindet unterschiedliche Fachrichtungen und schlägt eine Brücke zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Beteiligt ist u.a. die Sportwissenschaft, Geschichte, Medizin, Medienwissenschaft, Amerikanistik, Theologie und Religionswissenschaft.

Im Rahmen der Forschungsgruppe fand am 05./06.Juli 2019 eine erste interne Tagung statt. Weitere Veranstaltungen sind geplant.


Tagung im Rahmen des Forschungsprojektes


Vom 07.-09.06.22 fand am Marie-Jahoda Center for International Gender Studies die Tagung „Transgressive Bodies – Grenzüberschreitende Körper und soziale Ordnung“ statt. Die Tagung ist das Produkt einer seit 2017 bestehenden interdisziplinären Forschungsgruppe (Transgressive Bodies) die sich mit Fragen der Grenzziehung und der Körperlichkeit auseinandersetzt und die enorme wissenschaftliche und gesellschaftliche Produktivität von transgressive bodies in den Blick nimmt. Das transdisziplinäre Projekt verbindet unterschiedliche Fachrichtungen und schlägt so eine Brücke zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Beteiligt sind u. a. Geschichtswissenschaften, Medizin, Medienwissenschaft, Amerikanistik, Theologie und Religionswissenschaft.
Dass Körperpraktiken Momenten des Transgressiven implizieren, sei es im aktiven oder im passiven Überschreiten von Grenzen, wurde auf der Bochumer Tagung in unterschiedlichen Sektionen beleuchtet. Auf der dreitägigen Veranstaltungen fanden Sektionen zur Leibphänomenologie und Religionspädagogik, zur Technik und Medizin, Theologie (geleitet von Frau Prof. Dr. Claudia Jahnel), Religionswissenschaft und Kulturwissenschaft, zur Körper- und Geschlechtersoziologie wie auch eine Sektion zu transhumanistischen und philosophischen Perspektiven auf transgressive Körper statt. Dieses diverse Forschungsfeld wurde durch ein breit aufgestelltes Feld an Referent*innen aus dem In- und Ausland ganz unterschiedlich beleuchtet und thematisiert. Sehr angeregte Diskussionsrunden zeigten immer wieder, wie sehr das Thema Körper in der Forschung zentral ist und wie wichtig es gleichzeitig ist, eine gemeinsame Sprache für die Körperforschung zu entwickeln: Jede Disziplin bringt ihr eigenes Verständnis von Körper und auch ein eigenes Verständnis von Grenze mit sich. Auch die Gespräche mit Praktiker*innen waren sehr herausfordernd, aber umso fruchtbarer. Wir freuen uns, dass so viele wertvolle Gespräche und Kontakte entstanden sind. Gegenwärtig wird an der Publikation der Tagungsbeiträge im NOMOS Verlag gearbeitet.




Gründungstagung Arbeitskreis Gender und Religion AKGR - Call for Papers

Unbenannt
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Als Auftakt des Arbeitskreises laden wir Expert_innen und Nachwuchswissenschaftler_innen der Religionswissenschaft und angrenzender Fächer mit Forschungsschwerpunkt auf Gender und Religion ein, Potentiale sowie Limitationen und neuere Ansätze sowie Desiderate religionswissenschaftlicher und religionsbezogener Genderforschung gemeinsam mit uns zu eruieren.

Gründungstagung des Arbeitskreises Gender und Religion (DVRW) vom
25.-27.03.2020, Bochum
organisiert von Benedikt Bauer (RUB), Anna-Katharina Höpflinger (LMU
München) und Kristina Göthling-Zimpel (RUB)